Geschichte von Rüfenacht
Die beiden Orte Rüfenacht und Vielbringen waren einst Ackerbauerndörfer, deren Höfe gemeinschaftlichen Getreidebau in Zelgen (Ackerflächen) betrieben, sowie Allmend und Wald gemeinsam nutzten. Einzelhöfe am Dentenberg standen ausserhalb der Zelggemeinde. Im mittelalterlichen Rüfenacht gehörten 8 Klöster wie Fraubrunnen, Frienisberg, Engelberg und Interlaken und zunehmend Dienstadels- und Bernburgerfamilien zu den Güterbesitzern. 1538–1676 war die Patrizierfamilie Zehender Inhaberin des dortigen Laienzehnts. Ihr bekanntester Vertreter, Marquard Zehender (1542–1610†), erwarb Güter- und Grundbesitz, vergrösserte diesen durch Roden und baute ihn zur Herrschaft aus. Zwischen 1582 und 1607 erbaute er den Landsitz. Auf die Zehender folgten ab 1676 die Familien Stürler, Muralt, Stuber, Wyss und Knecht. 1768 veräusserte Johann Jakob Wyss die Herrschaft und allen Grundbesitz an die einheimische Bauernfamilie Gfeller, die 1771 auch das Herrenhaus übernahm, das noch im Besitz ihrer Nachkommen ist. (auszug von "Die Geschichte von Rüfenacht und Vielbringen, Anne-Marie Dubler" 2014)
Geschichte der DGR - Dorfgemeinschaft Rüfenacht
Die Dorfgemeinschaft Rüfenacht wurde am 20. Februar 1957 gegründet. Der Zweck der DGR besteht in Vertretung allgemeinen Interessen des Dorfes Rüfenacht. Er fördert die Pflege des Gemeinschaftssinns und des Kulturellen Lebens in Rüfenacht sowie die Erhaltung des Spychers.
Wappen Rüfenacht
An der Gründungsversammlung in 1957 wurde den Anwesenden die Ortsfahne Rüfenacht vorgestellt. Unser Wappen ist im Staatsarchiv Bern beglaubigt und hinterlegt. Links oben ist das Gemeindewappen von Worb, es stellt die Verbundenheit mit Worb dar. Die drei Sterne bedeuten die drei Ortsteile von Rüfenacht: das Dorf, die Laupersfuhre (heute Langenloh) und das Sunnedörfli. Damals waren diese noch ganz voneinander getrennt.